Diese Anleitung bezieht sich auf Fleischmann-N-Personenwaggons mit den Artikelnummern 8127-8129 (Nahverkehr
Umbauwagen), 8140-8149 (Nahverkehr Silberlinge), 8110-8119 (Schnellzugwagen).
Möglicherweise sind ähnliche Waggontypen ebenfalls zum Umbau geeignet.
Diese Wagen sind durch die vorhandenen Metallträger, die normalerweise die Beleuchtungseinrichtung Art-Nr. 9458 bzw. 9459 aufnehmen und für
die Verschraubung der Drehgestellte benutzt werden, besonders gut geeignet, mit selbstgebauten Lichtleisten auf LED-Basis ausgestattet
zu werden.
Vom Fachhandel zu beziehen sind lediglich pro Wagen ein Ersatzschleiferpaar, die in die entsprechenden Führungen unter die Drehgestelle zu montieren sind.
Der Aufbau der Lichtleiste sieht vor, daß eine handelsübliche Lochrasterplatine (Streifenraster mit 2,54mm Lochabstand) entsprechend zugeschnitten
wird. Die Kupferbahnen müssen längsseitig verlaufen, und zwar begrenzt die Breite des Wagenkastens die Anzahl auf 4 Leiterbahnen. Die Länge
dieser schmalen Platine ist so zu wählen, daß die Leiterplatte genau zwischen die beiden Metallwinkel des Wagens passen.
Die beiden äußeren Leiterbahnen werden als "Versorgungsleitungen" benutzt. Die Kupferseite zeigt nach unten.
Zunächst sind passende Bohrungen für die LEDs anzufertigen. Hierfür wird ein Loch, welches sich auf einer der beiden inneren Leiterbahnen
befindet, auf 3mm aufgebohrt. Auf der anderen inneren Bahn wird auf Höhe des Loches die Kupferbahn durchtrennt, weil hier ein Widerstand
eingesetzt werden soll. Dieser wird auf die nichtbeschichtete Seite gesetzt und konventionell verlötet. Dabei muß unbedingt darauf geachtet
werden, daß der Widerstand geringe Abmessungen hat (1/4 Watt) und ganz dicht auf der Leiterplatte aufliegt. Die Wölbung des Waggondaches reicht
knapp dafür aus, diesen Widerstand aufzunehmen.
Bei den benutzten LEDs sollte darauf geachtet werden, daß diese einen warmen Gelbton besitzen. Leider zeigen viele gelbe LEDs einen eher
grünen Farbton. Die beiden Anschlußdrähte der LED sind ganz dicht am Gehäuse umzubiegen und direkt am Zylinder nach oben zu biegen. Die
LED wird nun in das zuvor gebohrte Loch gesteckt und die Anschlüsse dementsprechend verlötet. Wichtig ist auch hier, daß sich oberhalb der
Platinen möglichst wenig von der LED befindet. Nun müssen nur noch Lötbrücken und Unterbrechungen geschaffen werden, um die LED über den
Widerstand an die Versorgungsleitungen anzuschließen.
An die beiden Enden der Versorgungsleitungen werden Standard-Dioden angelötet. Diese werden jedoch von unten, also von der beschichteten
Seite her, eingesteckt und vor dem Festlöten werden die überstehenden Drahtenden so kurz abgeschnitten, daß sie kaum aus der Platinen
herausragen. Dies ist wichtig, da das Waggondach zu den Enden hin abflacht.
Die beiden Dioden werden "antiparallel" geschaltet (siehe Schaltbild) und sorgen zusammen mit den beiden Dioden des anderen Endes der
Platine dafür, daß die LEDs fahrtrichtungsunabhängig leuchten. Die freien Drahtenden der LEDs werden wie in der Skizze gezeigt
gebogen und mit dem Metallwinkel verlötet. Dieser muß zuvor aus dem Waggon ausgebaut und an der Lötstelle blankgeschmirgelt werden.
Im ausgebauten Zustand ist hier mit viel Hitze eine Lötstelle zu schaffen. Nach dem Abkühlen können die Metallwinkel wieder eingebaut
und die Lichtleiste angelötet werden. Bei ungünstigen Platzverhältnissen können die abschließenden Lötarbeiten auch außerhalb des Waggons
durchgeführt werden, allerdings muß zuvor genau überprüft werden, ob der Abstand korrekt eingehalten wird, damit später alles genau in den
Wagen paßt.
|